OMR Dr. Johann Krapfenbauer (1919 – 1995)
„Manchmal polternd, stets menschlich und seiner Zeit immer weit voraus“, so wird der Arzt Dr. Johann Krapfenbauer von Weggefährten beschrieben. Seiner Zeit weit voraus zu sein, das bedeutet zum Beispiel, bereits in den 70er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts einen Ärztenotdienst für Klosterneuburg zu organisieren. Diese Idee – gemeinsam mit dem Roten Kreuz realisiert – garantierte, in Notfällen auch an Wochenenden rund um die Uhr einen praktischen Arzt erreichen zu können.
Mit dem Namen Dr. Johann Krapfenbauer sind auch andere Innovationen untrennbar verbunden. Der Ausbau der Einsatzstelle des Roten Kreuzes, um genug Platz für die Einsatzteams und für die Ausbildung – auch der Bevölkerung – zu schaffen. Er organisierte die ersten Einsatzübungen, um den Ausbildungsstand in der Praxis zu testen. Er vernetzte die Einsatzorganisationen, schuf Ausbildungsrichtlinien und organisierte Ärztetagungen, um die Qualität der medizinischen Leistungen auf den jeweils höchsten Stand zu bringen.
Diese hohen Qualitätsansprüche, die Obermedizininalrat Dr. Johann Krapfenbauer an sich seine Mitarbeiter stellte, führten zu vielen Beispiel gebenden Innovationen: Beim Roten Kreuz, dem er als Landeschefarzt für Niederösterreich diente, beim Österreichischen Bundesheer, dem er als engagierter Reserveoffizier angehörte oder in dem von Kollegen gegründeten ärztlichen Qualitätszirkel der lokalen niedergelassenen Ärzte, der 1996 auch als Verein nach ihm benannt wurde: Der „Krapfenbauerkreis Klosterneuburg“ – Arbeitskreis zur medizinischen Fortbildung und Förderung humanitären und sozialen Gedankengutes im Sinne Dr. Krapfenbauers.